An unter anderem den unter anderem amtierenden Präsidenten der Hochschule für bildende Künste:
Quo Vadis, Digger?
Vor einigen Jahren bin ich als frischgebackener Student in sein Büro gestolpert, bemüht mich nicht vom Glanz des Amtes und der dazugehörigen CI des präsidialen blenden zu lassen.
Warum ich da war?
Ich war besorgt über den bevorstehenden Umzug der VK in die Finkenau. Und über das Ausscheiden der Architekten aus der interdisziplinären Struktur. Und über den Raummangel. Ich weiß nicht mehr alles, was ich damals gehört habe. Es ging um gebundene Hände (seine), mir wurde erklärt, warum das, das, das und das nicht geht. Unsere Ideen und Vorschläge wurden belächelt, und – O-Ton: “Freie Klassen sind nicht erwünscht!”
Ich bin dann bis heute nicht mehr in diesem Raum gewesen. Wozu auch? Das verstehe ich jedenfalls nicht unter Gesprächsbereitschaft. Auch nicht die versteckten Drohungen bezüglich der Entfernung von Skulpturen, die Anzeigen, den Einsatz von Sicherheitsdiensten, diese Liste könnte sehr lang(weilig) werden.
Wenn Geprächsbereitschaft sich auf das Erklären von Notwendigkeiten beschränkt, thanks, but no thanks. Konstruktiv: “auf die Erhaltung, Stärkung u. Erweiterung des Bestehenden gerichtet; aufbauend, einen brauchbaren Beitrag liefernd.” (Duden) .
Wir sind immer wieder, aus allen Möglichen Richtungen, auf ihn zugegangen. Ihm aber waren die Hände gebunden.
Den Wert der Arbeit der Studenten betreffend: Von Vandalismus zu sprechen, sollte weit unter der Würde eines jeden Studierenden sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vandalismus
Ansonsten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Konzeptkunst, oder besagter Baudrillard, und so weiter, um eine Demontage dieses albernen Argumentes muss man sich also nicht lange bemühen.
Die Kunst in das Private zu verbannen scheint mir da schon eher eine logische Motivation, das Konstrukt GdHfbK weist ja darauf hin, und dehnt sich aus über alle Flure.
Der Präsident sieht die Gefahr eines massiven Aderlasses grundsätzlich gebannt. Damit dürfte gemeint sein, das die Sache insoweit als erledigt gelten kann, als die Exmatrikulation beschlossen ist, der Aderlass also, zumindest nach Meinung Einiger, schon erfolgt ist, und nach mittelalterlicher Lehrmeinung wäre dann ja alles getan für die Genesung des Patienten.
Was ist das Ziel der Massnahmen der letzten Jahre?
Herr Präsident, ich fordere Sie auf, die Anzeige zurückzuziehen. Treten sie in einen Dialog mit den Studierenden. Wir sind da. Ich lade sie ein, mit uns zu studieren. Dafür ist es nie zu spät.
P.S.: Das mit den gebundenen Händen kriegen wir dann auch irgendwie hin, das kennen wir irgendwie alle.
MfG, Axel Ahl